Städte erfahren derzeit ein überdurchschnittliches Wachstum. In zahlreichen Ballungszentren kommt es
bereits jetzt zu ausgeprägten Nachverdichtungen und einer deutlichen Reduzierung innerstädtischer
Grünflächen. Damit wird aus wasserwirtschaftlicher Sicht die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung vor
eine große Herausforderung gestellt. Parallel dazu nehmen im Klimawandel die Häufigkeit, Dauer und
Intensität von Wetterextremen wie Starkregenereignisse und Hitzewellen zu und führen zu einer
regelmäßigen Überlastung der Kanalisation bzw. der Zunahme von sommerlichem Hitzestress. Hier bedarf
es eines städtebaulich planerischen Umdenkens und der Entwicklung von städtischer Infrastruktur, die der
Hitze- und Starkregenregulation gleichermaßen dient.
Ziel des Seminars ist die Regenwasserbewirtschaftung im urbanen Raum in Zeiten des Klimawandels aus
verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, sowohl vom Bedürfnis der Bewohner wie auch von der
Machbarkeit und Bezahlbarkeit einer wassersensiblen Stadtentwicklung. Ebenso stehen die Änderungen der
DWA-Regelwerke für das Einleiten von Niederschlagsabflüssen befestigter Flächen in Grundund Oberflächengewässer im Fokus.
Das Seminar richtet sich an Kommunen, Planungsbüros, Hersteller von Regenwasserbehandlungs- und -bewirtschaftungsanlagen und wasserwirtschaftliche Behörden sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten.