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Mehr Wertschätzung für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister!

Gemeindetagspräsident Brandl: Rathauschefs stehen oft zu Unrecht im Kreuzfeuer der Kritik

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„Bayerns Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sehen sich seit einiger Zeit zunehmend unsachlicher Kritik und persönlichen Diffamierungen im Netz ausgesetzt. Das führt zu Frust bei den Betroffenen und erschwert die Suche nach geeigneten Kandidaten für das Amt des Rathauschefs“, sagte Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl anlässlich seiner Eröffnungsrede auf der KOMMUNALE 2019 in Nürnberg, Bayerns größter Fachmesse für Kommunalbedarf mit angeschlossenem Fachkongress des größtem Kommunalverbands Bayerns. Brandl wies auf die gewandelten Rahmenbedingungen hin: demokratische Entscheidungen des Gemeinderats werden vielfach nicht mehr akzeptiert, persönliche Probleme Einzelner werden über soziale Netzwerke beim Rathauschef abgeladen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister werden für Versäumnisse der Bundes- und Landespolitik verantwortlich gemacht (Beispiele: Mobilfunk, Breitbandausbau), die Hemmschwelle für Beleidigung und persönliche Diffamierungen ist deutlich gesunken. Brandl: „Bayerns Bürgermeisterinnen und Bürgermeister halten sachliche Kritik durchaus aus und können getroffene Entscheidungen gut begründen und erklären. Aber ungerechtfertigte Shitstorms und persönliche Attacken – teilweise bis in die Familien hinein – sind nicht akzeptabel. Bayerns Rathauschefs haben mehr Wertschätzung verdient für ihre verantwortungsvolle und teilweise aufreibende Arbeit. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele von ihnen ehrenamtlich tätig sind – was in der aufgeheizten Diskussion oft gerne vergessen wird.“

Die zunehmend gereizte Stimmung in der Bevölkerung Deutschlands macht auch vor den Rathäusern nicht halt. Art und Stil der politischen Auseinandersetzung haben sich dramatisch verändert: wem eine gemeindliche Entscheidung nicht passt, verbündet sich oft mit anderen gegen die Gemeinde und scheut auch vor persönlichen Attacken nicht zurück. Anonyme Anfeindungen gegen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in sozialen Netzwerken sind an der Tagesordnung. Ergebnis: Frust und Verbitterung bei den gewählten Rathauschefs. Anders als früher hören nicht wenige nach ein oder zwei Amtsperioden wieder auf. Die Kandidatensuche wird immer schwieriger, Parteien und Wählergruppierungen haben Mühe, geeignete Kandidaten zu finden.

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